8. November 2018 Allgemein, Pressemeldung

Mahnwache an der Charité: Klimawandel macht krank

Pressemitteilung

Ärzt:innen und Pflegepersonal schlagen Alarm: Der Klimawandel gefährdet die Gesundheit enorm. Mit einer Mahnwache vor dem Klinikum Charité in Berlin-Mitte macht die „Deutsche Allianz Klimawandel & Gesundheit“ vom 7.-11. November (Abbau um 12.oo) drastisch und mit persönlichem Einsatz deutlich, welche immensen Folgen die Erderwärmung auf Gesundheit und Leben weltweit haben wird, wenn nicht einschneidende Maßnahmen den CO2-Ausstoß wirksam begrenzen.

Auf dem Platz vor dem neuen Tor in der Invalidenstraße wurde eine symbolische Intensivstation errichtet. Ärzt:innen und Pflegekräfte „pflegen“ in Sanitätszelt und auf Rettungsliegen rund um die Uhr die Patientin Erde. Das Motto der Aktion: „Klimawandel macht krank! – Patientin Erde auf der Intensivstation“.

Wenn nicht unverzüglich gehandelt wird, könnten die Folgen des Klimawandels irreversibel sein. Das will die „Deutsche Allianz Klimawandel & Gesundheit“ mit ihrer Mahnwache zeigen. Der Planet Erde erwärmt sich immer schneller, er wird krank. Menschen, Tiere und Pflanzen haben nur dann eine Chance auf Gesundheit, wenn die Atmosphäre und das Klima auf der Erde stabil bleiben.

Die „Deutsche Allianz Klimawandel & Gesundheit“ ist ein Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen aus dem Gesundheitsbereich. „Klimaschutz ist Gesundheitsschutz“, erklärt Dr. Martin Herrmann, Mitbegründer und Sprecher der Initiative: „Unser Ziel ist es, den Klimawandel als wichtiges Gesundheitsthema zu etablieren und politische und gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen, um der Gefahr einer Klimakatastrophe effektiv zu begegnen.“

Das Schlimmste ließe sich noch verhindern, wenn unverzüglich drastische Veränderungen eingeleitet werden, so Herrmann. „Zu einem präventiven Gesundheitsschutz gehört es, rasch und entschieden zu handeln, um die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen.“ Gefordert seien Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, auch jede/r Einzelne/r kann sich engagieren, eigenes Verhalten ändern und Druck auf die politisch Verantwortlichen ausüben.

Das gilt insbesondere für die Kohlekommission, die in den nächsten Wochen ihr abschließendes Statement zum Kohleausstieg vorlegen soll. „Wir wollen mit unserer Mahnwache alle Menschen für die Dringlichkeit von Maßnahmen sensibilisieren, vor allem aber als Vertreterinnen und Vertreter des Gesundheitsbereichs an die Politik appellieren, rasch und umfassend zu handeln“, so Herrmann. Deshalb sammelt die Initiative während der Mahnwache auch Unterschriften für einen Appell zum Klimaschutz, der von der Politik, insbesondere von Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Gesundheitsminister Jens Spahn effektive Schritte für einen besseren Klimaschutz und Maßnahmen auch im Gesundheitssektor fordert.

Kontakte:

  • Florian Drüke (Mahnwachen-Koordinator, und Regionalgruppe Berlin): florian.drueke@klimawandel-gesundheit.de, 01575 – 358 8638
  • Anja Köhne (Projektstellen-Leitung): anja.koehne@klimawandel-gesundheit.de, 01522 – 1971 906

Einige Foto-Eindrücke der Anfangsphase. Wir berichten laufend auf Twitter: @KlimaGesundheit und #KliMahnwache